Gustav Klimt: Bildnis Emilie Flöge (1902)

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Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann

Das späte 19. Jahrhundert markierte in Westeuropa eine Zeitenwende: den Aufbruch in die Moderne, der geprägt war von Secessionen - der Abkehr von als nicht mehr zeitgemäß empfundenen Normen in der Kunst. Nichts blieb damals wie es war, staatliche Strukturen wurden abgelehnt, die Akteur:innen strebten nach Freiheit und gründeten neue Vereinigungen. Die wichtigsten Secessionen im deutschsprachigen Raum überlappten sowohl zeitlich als auch personell: 1892 in München, 1897 in Wien und 1899 in Berlin. Ihre bis heute weltbekannten Protagonisten waren Gustav Klimt (Wien), Franz von Stuck (München) und Max Liebermann (Berlin).

Neuer Blick auf drei Secessionen

Ein halbes Jahr nach der spektakulären Wiedereröffnung des renovierten und ausgebauten Wien Museums steigt ein fulminantes Ausstellungsprojekt in Kooperation mit der Alten Nationalgalerie Berlin. In der deutschen Hauptstadt lief die Ausstellung bereits 2023 sehr erfolgreich, lockte 230.000 Besucher:innen an und wurde wegen des großen Interesses einmalig verlängert. Als Kurator:innen fungieren Ursula Storch, stellvertretende Direktorin des Wien Museums, und Ralph Gleis, Leiter der Alten Nationalgalerie Berlin, der selbst lange am Wien Museum tätig war und Anfang 2025 als neuer Generaldirektor der Albertina nach Wien zurückkehrt. 

Die Ausstellung, die in den Sonderausstellungsräumlichkeiten im 4. Stock zu sehen ist, wirft einen neuen Blick auf die drei Secessionen und zeigt selten thematisierte Gemeinsamkeiten: wie die drei Bewegungen einander beeinflussten, wie sie sich gegenseitig Impulse gaben und wie gut ihre Mitglieder vernetzt waren. Gezeigt werden rund 140 Gemälde, Skulpturen und Grafiken von circa 80 Künstler:innen der Secessionen in München, Wien und Berlin. Die Berliner Bewegung gilt übrigens als einzige, die auch Frauen ausstellte.

Hochkarätige Gäste im Wien Museum

"Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann" wurde für das Wien Museum neu zusammengestellt. Neben zahlreichen Kunstwerken aus der eigenen Sammlung kann die Schau mit einer Vielzahl an Top-Leihgaben aus dem In- und Ausland aufwarten. Zu sehen sind dutzende Werke aus Berlin (Alte und Neue Nationalgalerie) bzw. München (Lenbachhaus und Villa Stuck). Aus Wien, der Heimat und Wirkungsstätte von Gustav Klimt, sind mehrere hochkarätige Werke des Jugendstil-Genies zu Besuch: allen voran die Nuda Veritas aus dem Theatermuseum, die die sprichwörtliche "nackte Wahrheit" zeigt und das Portrait Sonja Knips aus dem Belvedere, eines von Klimts berühmten Frauenportraits. 

Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann

Wien Museum, 23. Mai bis 13. Oktober 2024

Wien Museum Karlsplatz

Karlsplatz 8
1040 Wien
  • Preise

    • Die Dauerausstellung ist kostenlos zugänglich. Freier Eintritt in die Sonderausstellungen im Obergeschoß für alle unter 19 Jahren und jeden ersten Sonntag im Monat.
  • Öffnungszeiten

    • Di, 09:00 - 18:00
    • Mi, 09:00 - 18:00
    • Do, 09:00 - 21:00
    • Fr, 09:00 - 18:00
    • Sa, 10:00 - 18:00
    • So, 10:00 - 18:00
    • Geschlossen am 1.1., 1.5. und 25.12.

  • Barrierefreiheit

    • Haupteingang
      • stufenlos (Doppelschwingtüre 179 cm breit)
        über Rampe
    • Parkplätze Haupteingang
      • Behinderten-Parkplätze vorhanden
        hinter dem Museum (Maderstraße, Museum von dort aus stufenlos zu erreichen).
    • Lift vorhanden
    • Weitere Informationen
      • Blindenhunde erlaubt
      • Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
    • Spezielle Angebote für Menschen mit Behinderung

      Rollstuhl zum Ausleihen steht zur Verfügung. Auf Anfrage werden in der Dauerausstellung Führungen für blinde und sehbehinderte Personen angeboten, Anmeldung unter Tel. +43 1 505 87 47– 85 180 Übersichtsplan in Großdruck bei der Information erhältlich.

    • Anmerkungen

      Café: über Rampe erreichbar. Shop: stufenlos erreichbar.
      Ausstellungsbereiche sind mit dem Aufzug (ausgestattet mit Braille-Schrift) stufenlos erreichbar und mit dem Rollstuhl barrierefrei erschließbar.

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